Leon Schidlowsky gewann mit seiner Komposition Absalom den 1. Preis im Wettbewerb des Israel Philarmonic Orchestra aus Anlaß des 60. Jubiläums in Tel Aviv und wird ab September 1998 für zwei Jahre in Berlin sein.
Seine Werke wurden seit den 60er Jahren u.a. in Lateinamerika, Israel, USA, Deutschland und anderen europäischen Ländern aufgeführt.
Über seine Werke sagten u.a. :
- Der chilenische Dichter Pablo Neruda über Caupolicán, die Vertonung des Gedichtes aus seinem bekannten Buch "Großer Gesang": >Meiner Ansicht nach ist es eine Komposition von außerordentlicher Bedeutung und großer Schönheit.<
- Der Dirigent Hermann Scherchen in einem Brief aus Anlaß der Uraufführung von Llaqui durch das Radio Symphony Orchestra Lugano: >Ihr Werk hat Gesicht. Es ist leidenschaftlich, hart und erregt. Eigentlich gehört es ganz in die starke Expressionistische Welt.<
- H. H. Stuckenschmidt in seinen Erinnerungen "Zum Hören geboren" über die Uraufführung von New York beim III. Festival de Música de Caracas, 1966: >Am überzeugendsten wirkte ein "New York" betiteltes Stück des Chilenen Leon Schidlowsky mit Ausbrüchen à la Varèse, surrenden, in der Tonhöhe nicht definierten Klängen, Glissandos und einem mächtigen Paukenschwellton.<
Seine musikalische Laufbahn begann Schidlowsky mit Kompositionstechniken der Wiener Schule, später übernahm er serielle Techniken und experimentierte mit freien Klangmöglichkeiten. Besondere Aufmerksamkeit bekam er in Deutschland durch seine Musikalische Grafik in verschiedenen Austellungen und Konzerten wie z.B. in der Staatsgalerie Stuttgart (1979), Kunsthaus Hamburg (1980), Wilhelm Hack Museum, Ludwigshafen (1982) und Staatliches Museum Saarbrücken (1996).
Sowohl die Musikgrafik als auch andere Kompositionen sind für Schidlowsky ein zweckmäßiges Mittel, um seinem Engagement eine ungeheure Intensität zu verleihen, in dessen Mittelpunkt ein sozialer Humanismus und seine jüdische Identität stehen.
E-Mail: leon@schidlowsky.com
[Text: David Schidlowsky; Ergänzungen: Ingo Schulz]